Nachhaltige Möbel


In kaum einem Lebensbereich ist es so leicht, sich nachhaltig und ökologisch unbedenklich zu verhalten, wie bei der Gestaltung des Wohnraums. Trotzdem lohnt sich ein genauer Blick darauf, welche Einrichtungsgegenstände wirklich nachhaltig sind. Antiquitäten können Sie mit gutem Gewissen kaufen: Sie erfüllen alle Bedingungen an eine nachhaltige Wohneinrichtung.

Passiver Umweltschutz: Kriterien an ein nachhaltiges Möbel

Umweltschutz kann auch passiv erfolgen. Durch die Wahl seiner Konsumgüter. Ein nachhaltiges Möbel muss ökologische, ökonomische und soziale Kriterien erfüllen. Die ökologischen Kriterien betreffen den respektvollen Umgang mit unserer Natur und ihrem Schutz, die ökonomischen Bedingungen beziehen sich auf eine sparsame Wirtschaftsweise mit dem Ziel, bei möglichst geringen Einsatz einen möglichst großen Nutzen zu erreichen und die sozialen Anforderungen u.a. geben eine Richtlinie für menschenwürdige Arbeitsbedingungen. Diese Bereiche überschneiden sich und haben fließende Übergänge.

Welche Kriterien muss nun ein nachhaltiges Möbel konkret erfüllen?

  • Natürliche, nachwachsende Rohstoffe
  • gesundes Wohnen: Schadstoffarm
  • geringer Energie-und Wasseraufwand
  • kurze Transportwege der Rohstoffe
  • Langlebigkeit (hohe Qualität, Reparaturen möglich)
  • gefahrlose und alternative Entsorgungsmöglichkeit: Zero-Waste
  • faire Arbeitsbedingungen, Achtung sozialer Standards und Rechte

 Wir sind davon überzeugt, dass Antiquitäten für all diese Kriterien die beste Option sind. Sie sind sogar nachhaltiger als neu hergestellte "Bio"-Möbel. Davon wollen wir nun auch Sie überzeugen.

Natürliche und nachwachsende Rohstoffe

Um das Offensichtliche deutlich zu sagen: Antiquitäten sind aus Holz. Genaugenommen aus Vollholz bzw. Massivholz. Keine Span- oder Tischlerplatte. Keine kunststoffverklebten, verpressten Abfallreste, sondern schlichtes einfaches Holz, so wie Mutter Natur es uns zur Verfügung stellt. Natürlich in Perfektion und Vollendung.

Dass Holz ein nachwachsender Rohstoff ist, scheint auch selbstverständlich. Doch warum trotzdem die Betonung auf natürlich UND nachwachsend? Weil z.B. Metall ein natürlicher, aber kein nachwachsender Rohstoff ist. (Interessant ist auch der Versuch, Plastik als natürlichen Rohstoff zu verkaufen, da es aus dem natürlichen Ausgangsprodukt "Erdöl" hergestellt wird.) Die ökologische Forderung nach möglichst wenig Metallverarbeitung findet ihre Ursache darin, dass Metall in der Herstellung energie-und wasseraufwendig ist. Antiquitäten sind in der Konstruktion weitgehend metallfrei. Durch Schwalbenschwanzverzinkungen oder Schlitz- und Zapfenverbindungen werden die tragende Teile verbunden, ohne auf überflüssige Metall-Verbindungen zurückgreifen zu müssen. Türbänder von Schränken, Schlösser & Schlüssel sind hingegen aus Metall. Die Qualität ist allerdings meist so hochwertig, dass die Metallelemente auch restauriert werden können und dadurch eine sehr lange Lebensdauer aufweisen. 

Ökologisch unbedenklich: Frei von Kunststoffen und Schadstoffen

Da die bei der Herstellung neuer Möbel verwendeten Leime  und Lacke meist nicht biologisch abbaubar sind, haben wir es, ähnlich wie bei den Spanplattenmöbeln, mit Problemstoffen zu tun (auch wenn Sie beim Wertstoffhof sowohl Vollholz wie auch mit Kunststoff beschichtete Spanplatte in einen Container werfen können). Bezeichnend ist, dass ein wesentlicher Teil der heutigen Schreinerlehre die Kunststoffverarbeitung ist. Möbel aus der Zeit vor 1880 sind ausschließlich unter Verwendung natürlicher Substanzen gefertigt worden. Bis in die 1920 er Jahre war dies allerdings bei den meisten Möbeln noch der Fall. Zum Leimen verwendete man Glutin- oder Kaseinleime. Die Oberflächen der Möbel wurden mit Bienenwachs, Leinöl, Schellack oder anderen natürlichen Harzen veredelt. In unserer Restaurierungswerkstatt verwenden wir auch diese seit Jahrhunderten gebräuchlichen, gesundheitlich unbedenklichen Naturstoffe.

Handgefertigt, langlebig, regional und umweltschonend

Historische Möbel sind schon vor langer Zeit handwerklich und solide gefertigt worden und haben schon einigen Generationen überdauert. Ein Renaissance-Möbel von 1540 diente im Jahre 2020 rechnerisch schon 16 Generationen. Ein Biedermeiermöbel von 1825 ist immerhin schon seit 6,5 Generationen im Gebrauch. Dagegen haben viele Fabrikmöbel, vor allem jene, die aus Spanplatte gefertigt sind, nur eine Lebenszeit von wenigen Jahren, oft abhängig von der Anzahl der Umzüge. Auch bei neuen Möbeln, die aus Massivholz gefertigt sind, sieht die Ökobilanz häufig nicht rosig aus. Die Möbel werden häufig in Niedriglohnländern Osteuropas oder Übersee gefertigt. Selbst wenn die Möbel in Deutschland gefertigt werden, stammen die verarbeiteten Hölzer vielfach aus fernen Ländern. Z. B.: Ahorn aus Kanada, Nuss- und Kirschbaum aus Amerika, Fichte aus Sibirien und seltene Hölzer aus den Tropen. Antike Möbel brauchen kein Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft, sie machen neue Abholzungen für die Möbelproduktion überflüssig.

Erhalten statt erneuern

Ökologisch gesehen ist es deutlich besser, wenn man sich für die Restaurierung eines alten Möbels entscheidet, als wenn man ein neu produziertes Möbel kauft. 

Entsorgen: reduce, reuse, recycle (zero-waste)

Doch was, wenn eine Antiquität nicht mehr zu retten ist?

Stellen wir uns der traurigen Wahrheit: Manche "Möbel-Ruine" können auch wir nicht mehr retten. Doch auch hier zeigt sich, wie nachhaltig Antiquitäten sein können. Im Sinne eines Zero-Waste-Prinzips gilt es so wenig wie möglich zu verschwenden. Reduce (Reduzieren), Reuse (Wiederverwenden) und Recycle (wieder aufbereiten) sind die zu beachtenden Schlagwörter.

Reduce: einzelne Elemente des Möbels weiterverwenden

Reuse: Alte Hölzer weiterverwenden

Recycle: den Rest (soweit ökologisch unbedenklich) zu Brennholz verarbeiten.

Nachhaltig auf einer geistigen Ebene: Kultur erhalten

Unabhängig von der hervorragenden Ökobilanz gibt es weitere gute Gründe im Sinne der Nachhaltigkeit sich für antike Möbel zu entscheiden. Durch den Kauf oder die Restaurierung eines historischen Möbels unterstützt man den Fortbestand alter Handwerkskunst. Der Mensch befindet sich im Spannungsverhältnis von Vergangenheit und Zukunft. Die philosophische Frage steht im Raum: Wo komme ich her- wo gehe ich hin? Eine Kultur oder auch ein Mensch ohne seine Geschichte ist schwer vorstellbar. Deshalb ist es natürlich, dass die Vergangenheit auch in der Wohneinrichtung einen gewissen Raum einnimmt.

Wirklich nachhaltige Möbel: Antiquitäten

Die schwerwiegendste Probleme im Bereich der Möbelherstellung betrifft die Materialien. Bei der Rohstoffgewinnung sind massive Eingriffe in die Natur und Umwelt erforderlich, verbunden mit einem enormen Energie- und Wasseraufwand, zudem werden soziale Rechte häufig missachtet. Bekannte Skandale zeigen immer wieder, dass auch Siegel nicht vor diesen Problemen schützen. Der Vorteil von Antiquitäten bezogen auf diese Probleme ist unschlagbar: Es werden keine neuen Materialien gebraucht! Die nachhaltigste Forstwirtschaft ist diejenige, in der kein Baum für die Möbelproduktion gefällt werden muss. Lediglich in der Pflege und Restaurierung werden neue Materialien in kleinem Umfang benötigt. Doch dies teilen sich die Antiquitäten auch mit neuen Vollholzmöbeln.

Inbegriff der Nachhaltigkeit: Enkeltauglich. Denn es geht um die Konsequenzen unserer Handlungen, welche unsere Kinder und Kindeskinder zu spüren bekommen werden. Antiquitäten sind im wahrsten Sinne und durch und durch enkeltauglich. Generationsbedingt sind wir schon die Enkelgeneration der früheren Besitzer und unsere Enkel werden sich auch weiter an dem Kauf einer Antiquität erfreuen. Weil Sie ihre Umwelt schonen.

Das Beste zum Schluss: Nachhaltig auch für Ihren Geldbeutel

Erfreulicherweise sind alte Möbel (inflationsbereinigt) so preiswert wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Zudem bieten wir Ihnen bei Bedarf auch eine Zahlung auf Raten an.

Tun Sie sich und Ihrer Umwelt etwas Gutes, in dem Sie sich mit historischen Möbeln einrichten.