Diese formschöne Barockkommode aus Nussbaum und Kirschbaum wurde in der Zeit um 1760 in Sachsen gefertigt. Sie ist stehend furniert, üppig gebaucht und im Sockelbereich mit einer Schürze und eleganten Zwickeln gestaltet. Die kräftig profilierte Kommodenplatte schwingt im hinteren Bereich eindrucksvoll nach außen. Die Fläche ist mit einem Feld aus einem lebhaften, dunklen Nussbaumfurnier mit Kreuzfuge gestaltet und mit schönem Kirschbaum-Sägefurnier umrandet.
Auf den Seitenwänden wird das gespiegelte Nussbaumfurnier von quer aufgelegtem Nussbaum flankiert. Die drei aufschlagenden, mit feinen Lippen gerahmten Schubladenfronten zeigen Nussbaumfelder, die ebenfalls von hellerem Nussbaum gerahmt sind. Die Handhaben und Schlüsselschilder sind später hinzugekommen, waren vor der Restaurierung aber schon vorhanden und passen stilistisch sehr gut.
Die Schlösser sind original zugehörig. Ein Schlüssel ist vorhanden, der bei allen drei Schlössern passt. Die Kommodenplatte ist durch eine liegende Gradleiste zuverlässig gegen Verwerfungen geschützt und dadurch sehr gerade geblieben.
Die Kommode wurde im Zuge der Restaurierung mit Schellack seidenglänzend mit Schellack von Hand poliert. Sie hat uns unmittelbar begeistert. Trotz einer beachtlichen Gesamtbreite von 133 cm wirkt sie, durch ihre bewegte Formgebung und den Umstand, dass der Korpus lediglich 114 cm breit ist, nicht ausladend. Es wurde sehr ausgewähltes Sägefurnier verwendet, welches eine schöne Holzmaserung und einen leuchtenden Farbton zeigt. Die Innenräume sind sauber und wurden mit Schellack mattiert. Fotos vom unrestaurierten Zustand sind vorhanden.
Qualitätsvolle Barockkommode mit drei Schubladen, feuervergoldete Beschläge und seitliche Griffe, Marketerie aus Nussbaum und verschiedenen Edelhölzern, eingelegtes Familienwappen, wohl Thüringen um 1750. Diese Barockkommode wurde in unserer Restaurierungswerkstatt fachgerecht unter Erhalt der Patina restauriert. Diese ausgefallene Barockkommode steht auf sechs Kugelfüßen, zeigt eine doppelt geschweifte Kommodenfront und ist mit drei Schubladen ausgestattet. Die Schubladenfronten sind mit Nussbaum Sägefurnier belegt und zeigen strenges Bandelwerk aus breiten Furnierbändern (Zwetschgenholz, dunkelrot), welches beidseitig von feinen Adern (Ahorn, hell) begrenzt wird. Auf jeder Schublade sind drei Felder mit Bandelwerk zu sehen, die im Zentrum durch die vergoldeten Schlüsselbeschläge bzw. Handhaben geschmückt werden. Insgesamt eine schöne Komposition. Die Vorderkanten gerundeten Traverse zwischen den Schubladen sind aus massivem Nussbaum, ebenso die dezenten Sockel- und Plattenprofile. Auf den Lisenen, seitlich der Schubladen ist Nussbaum Sägefurnier quer zur Faser aufgelegt.Auf den Kommodenseiten sind zwei hochrechteckige Felder aus ruhigem Nussbaum-Sägefurnier zu sehen, die von breiten Bändern aus Zwetschge und feinen Adern aus Ahorn begrenzt werden. Zwischen den beiden Feldern ist quer aufgelegtes Nussbaum zu sehen. Von den vier äußeren Ecken verläuft diagonal nach außen Nussbaum in Fischgrätdekor. Dazwischen sind Felder aus hellem Halbmaserfurnier zu sehen, evtl. vom Ahornholz. Der äußere Rand wird durch eine relativ schmale Rahmung aus quer aufgelegtem Nussbaum gebildet. Im Zentrum der Kommodenseiten ist jeweils ein Fallgriff aus feuervergoldeter Bronze mit Rückplatten, gestaltet in Form von spiralförmig angeordnetem Blattwerk. An den Griffen kann die Barockkommode getragen werden, was äußerst praktisch ist.Auf der Kommodenplatte sehen wir im Zentrum das Familienwappen derer von Wangenheim, einem Uradelsgeschlecht aus Thüringen. Es handelt sich um eine sehr detaillierte Marketerie aus verschiedenen Edelhölzern in Sägefurnierstärke. Verarbeitet ist schwarze Mooreiche, Buchsbaum, Ahorn, Wenge, Palisander u.a. Edelhölzer. Das Wappen derer von Wangenheim wird in der Heraldik folgendermaßen beschrieben: "Das Wappen ist gespalten. Rechts in Silber ein aufspringender roter Windhund mit goldenem Halsband und links in Gold drei schwarze Zwillingsbalken. Den Helm ziert ein runder niedriger roter Hut mit Hermelinkrempe. Auf dem Hut befindet sich ein geschlossener Flug mit einem silbernen und einem roten Flügel. Die Helmdecken sind rechts rot-silbern und links schwarz-golden." Das Wappen ist umgeben von einer aufwendigen Rahmung, die vorne der geschweiften Front angepasst sind. Diese besteht aus drei Marketeriebändern (Zwetschge mit Ahorn) und drei querfurnierten Nussbaumrahmen. Die drei Kastenschlösser und der Schlüssel sind original zugehörig. Die Schubladen laufen gut und sind innen gereinigt und mit Schellack ausgepinselt. Alle drei Schubladen lassen sich mit dem Schlüssel verschließen. Gebrauchsspuren wurden im Zuge der Restaurierung bewusst belassen, um die Substanz nicht unnötig abzutragen. Die Gestaltung der Barockkommode ist sehr ausgewogen und hebt sich nicht nur durch das Wappen und die seitlichen Griffe von zahlreichen Barockkommoden ab, die sonst im Angebot zu finden sind. Wir freuen und, Ihnen diese schöne Barockkommode anbieten zu dürfen.
Bedeutende Barockkommode mit eingelegtem Bandelwerk, Rocailles, Blüten- und Landschaftsdarstellungen, hergestellt in Erfurt/Thüringen um 1750. Die Barockkommode befindet sich in einem einwandfrei restaurierten Zustand mit einer schönen Patina. Diese reichhaltig eingelegte Barockkommode steht auf vier gedrechselten Füßen. Die Front ist mehrfach stark ausgeprägt geschweift, die Seiten zeigen eine elegante, leichte Schweifung, die zu den Seiten hervortritt. Ungewöhnlich ist die optische Aufteilung der Kommode in drei Etagen. Die gerundeten Traversen mit Lippenprofil werden auch über die gesamten Kommodenseiten geführt. Dadurch ist nicht nur die Front vertikal dreifach gegliedert, sondern auch die Seiten.Dekor: Allseitig mit Einlegearbeit und Marketerie dekoriert. Die Deckplatte und die Seiten sind mit Bandelwerk, Rocailles, Muschelwerk, stilisierte Papageientulpen, naturalistische Osterglocken u.a. Blüten versehen. Die Schubkastenfronten zeigen Rosenzweige mit roten Blüten und Knospen die aus Rocaille-Ornamenten herauswachsen sowie einem Bildprogramm einer Kulturlandschaft. Holzarten:Der Korpus ist aus Nadelholz gefertigt. Das Grundfurnier besteht aus Nussbaum, die Einlegearbeiten aus Ahorn, Zwetsche u.a.Kunsttechnologie:Das Trägerholz ist mit starkem Sägefurnier aus Nussbaum belegt. Die einzelnen Motive der Marketerien sind mit Hölzfärbungen (rot, grün, blau u.a.) und Gravuren versehen. Diese sind mit verschiedenfarbiger Gravurmasse (rot, dunkelblau, schwarz und gelb) ausgefüllt. Bildprogramm auf den Schubkästen:Jeder Schubkasten zeigt zwei marketierte Bilder. Die Bilder sind verschieden und dennoch zusammengehörig. Sie zeigen Ausschnitte von Landschaftsmerkmalen, die aus einer Kulturlandschaft stammen. Die Bilder erinnern an kolorierte (Kupfer)-Stiche mit der Abbildung von Kirchen, Häusern, Brücken, Ruinen, Bäumen, Himmel, Bäche und zwei Personen (verm. ein Hirte und ein Angler). Für diese Motive gab es Stiche oder Vorlagenzeichnungen, die künstlerisch umgesetzt wurden. Nach Durchsicht von Stichen und Zeichnungen aus der Zeit um Erfurt, ist eine Verbindung in das nahegelegene Weimar zu sehen. Die Steinbrücke (Kegelbrücke), verschiedene Kirchen, die Floßbrücke über die Ilm, Schloss Tieffurth u.a. Landschaftsmerkmale sind zu finden. Vor diesem Hintergrund ist der Auftraggeber vermutlich bei den heimatverbundenen Kunstliebhabern zu finden. Ursprünglich wurde ein Kommodenpaar gefertigt, das Gegenstück stand im Kunsthandel zum Verkauf. Anmerkung: Im 18. Jahrhundert wurde in Thüringen die Färbepflanze Waid angebaut. Mit ihr wurde Leinen in einem Indigoblau gefärbt. Vermutlich war der Himmel und das Wasser im Bildprogramm mit diesem Farbstoff eingefärbt. Reste in diesen Bereichen deuten darauf hin. Diese sehr besondere Barockkommode befindet sich in einem schonend restaurierten Zustand inkl. Erhalt der Patina. Die stilistisch passenden Handhaben und Schlüsselschilder sind ergänzt. Alle drei Kastenschlösser und auch der Schlüssel sind original zugehörig.____________________________________________________________Aus der Literatur: „Erfurt war bekannt für seine reichen Marketerien mit Architektur- und Figurendarstellungen verbunden mit genrehaft bildlicher Darstellung von Pflanzen. Diese Darstellungen sind von einem sonst bei der Marketerie ungewöhnlichen, naturalistischen und erzählenden Charakter geprägt, der durch die Beschriftung der einzelnen Szenen noch unterstrichen wird. Themen wie Silhouetteneinlagen sind auch Jagt- und Schäferszenen. Manchmal kommen farbige Ornamente vor. Dabei werden grüne Beizen, Färbungen, Lasuren und Brandschattierungen in Verbindung mit anderen Binnenzeichnungen verwandt. Die facettenreiche und ursprünglich kräftige Farbigkeit wurde mit Pinsel und Farbe erzielt. Auch pastos deckende Farben kommen vor. (...) Zeitgenössische Graphiken und graphisch illustrierte literarische Vorlagen dienten den Schreinern als Anregung.“ Quelle: Eller, Wolfgang L.: Schreibmöbel 1700-1850 in Deutschland, Österreich und der Schweiz; Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2006, Seite 169. ____________________________________________________________Wir freuen uns, Ihnen dieses Möbel anbieten zu dürfen.Vergleichsobjekte in der Literatur: Eller, Wolfgang L.: Schreibmöbel 1700-1850 in Deutschland, Österreich und der Schweiz; Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2006, Seite 169 ff. und Voigt, Jochen/Götze, Robby Joachim, Möbel aus schönburgischen Schlössern. Renaissance, Barock, Klassizismus. Chemnitz 2003, S. 55ff.
Diese qualitätsvolle, dreischübige Barockkommode aus Nussbaum stammt aus der Zeit um 1730/40. Sie zeichnet sich durch ihre feine Marketerie mit Bandelwerk und Faltsternen aus und befindet sich in einem restaurierten Zustand. Die Oberfläche wurde mit Schellack mattiert. Die Kommode zeigt eine stark gebauchte Front und steht auf gedrechselten Kugelfüßen. Das Profil an dem Sockel und der Kommodenplatte ist aus massivem Zwetschgenholz gefertigt. Auf den Traversen ist Zwetschgenholz stehend als Sägefurnier aufgelegt. Das Zwetschgenholz ist auch in der Marketerie auf den Flächen zu sehen und zeigt einen schönen Kontrast zwischen dem dunkelroten Kernholz und dem hellen Splintholz. Auf der Kommodenplatte sehen wir jeweils zwei, von Bandintarsien aus Zwetschge und Ahorn begrenzte Felder, die von fischgrätartig gelegtem und gespiegeltem Nussbaumfurnier gerahmt werden. Die Felder auf der Kommodenplatte zeigen Faltsterne aus Ahorn und Mooreiche. Diese sind in fächerförmig angeordneten Nussbaum Sägefurnier eingelegt. In die Schubladenfronten ist je ein geometrisches Bandelwerk aus Zwetschge und Ahorn eingelegt. Besonders schön sind die jeweils gleichen Furnierbilder, welche in die Innenbereiche des Bandelwerks gespiegelt eingelegt sind. Die Bereiche um das Schlüsselschild zeigen eine kleine Raute aus Ebenholz und Ahorn. Die Seiten der Kommode sind mit einem Feld aus stehend furniertem Nussbaum ausgestattet, das von einem im 90°-Winkel dazu verlegtem Nussbaum gerahmt ist. In das Feld ist eine große Bandintarsienraute aus Zwetschge eingelegt, die eine Kreuzfuge aus Nussbaum umschließt. Diese Barockkommode ist mit den original zugehörigen Schlössern und Beschlägen ausgestattet. Bei den Schlössern handelt es sich um schöne, schwere Kastenschlösser. Im Zuge der Restaurierung wurden drei qualitätsvolle Schlüssel gefertigt. Die originalen Beschläge sind aus Messing gearbeitet. Vor der Restaurierung befand sich diese qualitätsvolle Barockkommode in einem authentischen Originalzustand ohne Spuren einer früheren Restaurierung. Die im Außenbereich entstandenen Fotos zeigen den Zustand der Kommode vor der Restaurierung. Im Händlerjargon bezeichnen wir diese Kommodenform als "Bäcker Kommode". Leider konnte uns noch niemand den Ursprung dieser Bezeichnung verraten. Über einen diesbezüglichen Hinweis würden wir uns sehr freuen. Die Engländer sprechen bei dieser Kommodenform von einer Bowfront Commode. Die Fronten der frühen Barockkommoden waren gerade, konkav oder konvex gestaltet. Im weiteren Verlauf des 18. Jahrhunderts wurde die Form zusehends bewegter.
Elegante Barockkommode aus Nussbaum, restauriert und mit Schellack poliert, aus der Zeit um 1740. Diese frühe deutsche Barockkommode zeigt eine schöne, ungewöhnlich kantige Grundform mit drei Schubladen. Die Flächen sind sehr aufwendig mit Nussbaum Sägefurnier belegt. Auf der Deckplatte sehen wir 2 Felder, die vierfach gerahmt sind, unter anderem mit einem Obstholz und einer Fadenintarsie aus Ahorn. An den Seiten sehen wir ein mehrfach gerahmtes Feld. Die aufschlagenden Schubladen sind mit jeweils 5 mehrfach gerahmten Feldern geschmückt. Im Zuge der Restaurierung wurde diese Barockkommode mit Schellack von Hand poliert. Die qualitätsvollen Handhaben und Schlüsselschilder sind sekundär. Alle Schubladen sind mit einem Schlüssel verschließbar und lassen sich einwandfrei benutzten. Fotos vom unrestaurierten Zustand sind vorhanden.
Große Barockkommode mit figürlicher Marketerie und Elfenbeineinlagen, Venedig, frühes 18. Jahrhundert. Wenn wir die Frontpartie dieser Kommode betrachten, fällt sofort die dreischübige Gestaltung mit auffälligen figürlichen Marketerien ins Auge. Die vierfach gestufte, konkave Kommodenfront ist stehend mit Sägefurnier aus Olivenholz belegt. Auf jeder Schubladenfront befindet sich ein langes, horizontal verlaufendes Feld, welches von einer Bandintarsie aus Nussbaum und Ahorn gebildet wird. Darin befindet sich jeweils ein zentral angeordnetes Feld mit einer in klassisch römisch-griechischer Pose und Kleidung daliegender Dame, die sich auf einen Ellbogen stützt. Deren Kopf, Hände, Unterarme und Beine sind aus Elfenbein gearbeitet und mit Binnenzeichnungen versehen. Die Dame auf der mittleren Schublade schaut zum Betrachter und hält einen ovalen Spiegel (Vanitas/ Eitelkeit Symbol), der ebenfalls aus Elfenbein ist. Über ihr fliegt ein Vogel. Links von Ihr ist eine Architekturdarstellung und rechts ein Baum. Davon abweichend ist die Darstellung dieser Dame auf der unteren und oberen Schubladenfront identisch. Hier schaut sie in eine Wolke. Links von ihr ist eine Architekturdarstellung und rechts ein Baum zu sehen. Auf der mittleren Schublade wird das zentrale Feld von je einem Feld flankiert, in dem ein galoppierendes Pferd sich vor dem Hintergrund einer Naturlandschaft zum seitlichen Kommodenrand hinbewegt. Auf der oberen Schubladenfront zeigen diese Felder links einen springenden Hirsch und rechts einen laufenden Hasen. Die untere zeigt in den flankierenden Feldern unterschiedliche Darstellungen von einem laufenden Hasen. Die Plattendraufsicht zeigt einen umlaufenden Rahmen aus Kirschbaum, an dessen Innenseite eine Bandintarsie aus Nussbaum, Mooreiche und Ahorn verläuft. Ein als Kreuzfuge gelegtes Olivenholzfurnier mit einem zentralen Medaillon aus Ahorn und Nussbaum bildet das Zentrum. Dort befindet sich die Darstellung eines Harlekins aus der Commedia dell'arte, der in der erhobenen Hand einen Olivenzweig hält. Diese Hand und der Kopf, der mittels Binnenzeichnung eine typische Mimik zeigt, sind aus Elfenbein. Im Hintergrund sehen wir einen Baum, eine Kirche und darüber fliegende Vögel und Schmetterlinge. In den Zwickeln des großen Felds sehen wir jeweils einen papageienartigen Vogel, der auf einem Zweig sitzt. Die Seitenteile der Kommode sind jeweils mit einem Rahmen aus Kirschbaum furniert, der zum Inneren durch eine Fadenintarsie aus Ebenholz begrenzt wird. Das darin liegende Feld ist aus horizontal furniertem Kirschbaum. In dessen Zwickeln befinden sich Rechtecke aus Mooreiche, die zur Mitte der Seitenwände hin viertelkreisförmig ausgeschnitten sind. Diese dreischübige Kommode steht auf gedrückten Kugelfüßen. Darüber befindet sich eine kräftig gekehlte Sockelleiste. Die Sockelleiste, das Plattenprofil, die Traversen und Lisenen sind ebonisiert, wie es bei diesen Modellen üblich ist. Die fein gegossenen Schlüsselschilder und Handhaben sind sekundär, ein Schubladenschloss wurde im Zuge der Restaurierung stilgerecht in Handarbeit nachgefertigt. Die Schubladenverbindungen sind nicht gezinkt, sondern stumpf verleimt und mit innen aufgeleimten Hölzern stabilisiert. Dies ist charakteristisch bei italienischen Barock Kommoden.Diese Barockkommode wurde zurückhaltend restauriert inkl. dem bewussten Erhalt von Gebrauchsspuren. Literaturhinweis: IL MOBILE BAROCCO IN ITALIA ARREDI E DECORAZIONE D´INTERNI DAL 1600 AL 1738 Enrico Colle LA REPUBLICA DI VENEZIA Seite 326 bis 331
Spätbarocke Kommode mit einer Breite von knapp über einem Meter, drei Schubladen, Nussbaum Sägefurnier und andere Edelhölzer auf Nadelholz furniert, süddeutsch um 1770. Diese Kommode befindet sich in einem restaurierten Zustand mit mattierter Schellackoberfläche. Der geschweifte Korpus steht auf gedrechselten Füßen, ist relativ streng gehalten und zeigt ein schönes Farbenspiel zwischen den ebonisierten Elementen (Sockel- und Plattenprofil, Traverse und Lisenen) und dem farbenfrohen, leuchtenden Nussbaumholz.Auf der Kommodenplatte, den Seitenwänden und den Schubladenfronten sehen wir mehrfach gerahmte Funierfelder. Das Feld auf der Kommodenplatte und die zentralen Felder auf den konkav geschweiften und doppelt gebrochenen Schubladenfronten sind mit Bandelwerk intarsiert. Das Bandelwerk besteht zum einen aus querfurnierten Nussbaumholz, flankiert von hellen Ahorn-Fadenintarsien. Zum anderen aus Amarant (dunkelrotes Furnier), ebenfalls flankiert von Ahorn-Fadenintarsien. Die Felder der Seitenwände wurden mit einem gespiegelten Funierbild gestaltet. Diese Barockkommode wurde im Zuge der Restaurierung mit Schellack mattiert. Leichte Alters- und Gebrauchsspuren wurden belassen und überpoliert/mattiert. Die Handhaben und Schlüsselschilder sind sekundär. Wir wählten runde, gegossene Louis Seize Beschläge aus Messing, die den verbliebenen Abdrücken auf den Schubladen entsprachen und sich mit unserer Erfahrung decken, dass die, im späten 18. Jahrhundert entstandenen Barock Kommoden in aller Regel schon Louise Seize Beschläge aufweisen. Die Schlösser sind original zugehörig. Hierbei handelt es sich um Schnappschlösser oder auch Altdeutsche-Schlösser genannt. Sowohl beim Öffnen, als auch beim Zuschieben der Schubladen muss der Schlüssel betätigt werden, da der Schlossriegel automatisch durch eine Feder verriegelt. Auf Wunsch fertigen wir Ihnen 2 weitere Schlüssel an. Fotos vom unrestaurierten Zustand sind vorhanden.