Lexikon: D
Dressoir
Ein Dressoir (dt. Anrichte, Kredenz) zählt zu den Möbeltypen des Überbauschrankes. Der Typus entstand in der französischen Gotik und bestand zunächst aus einem einfachen Beistelltisch mit einem waagrechten Schubladenfries und Stollenbeinen, die zum Teil gedrechselt waren. Eine andere Variante besaß unter der Platte, wo normalerweise Freiraum war, eine durchgehende bodennahe Platte, die als Ablage diente. Gefertigt wurde für gewöhnlich in Eiche. Je nach Entstehungsort kann die Holzart jedoch variieren. Dressoirs dienten dem Zweck, Speisen anzurichten und um Geschirr unterzubringen oder darauf zustellen und fanden ihren Einsatz in Esszimmern wie Küchen. Spätere Stücke wurden mit Aufsätzen ergänzt und der untere Teil mit Türen verschlossen. Dadurch konnte zusätzliches Geschirr im oberen Teil sichtbar aufbewahrt bzw. präsentiert werden und Nahrungsmittel unten verschlossen gelagert werden. So entwickelte sich aus der Anrichte das Buffet.