Lexikon: D
Davenport
Kleines Pultmöbel, nach Captain Davenport benannt, der sich erstmals für sein Schiff, Ende des 18. Jahrhunderts, einen kleinen Sekretär anfertigen ließ. Ein Davenport ist wie ein gewöhnliches Pult mit einer schrägen Schreibplatte versehen, ist normalerweise allansichtig und verfügt zusätzlich über vier Schubladen an der rechten Seite sowie aufgeblendete Schübe auf der anderen. Somit bleibt es stets symmetrisch. Über den Schubladen kann man häufig eine kleine Platte zum herausziehen finden, die als Ablage dient.
Der feine Unterschied
Es gibt zwei Hauptunterschiede, die solche Pulte in zwei Kategorien einteilen lässt. Eine Variante ist, dass das Möbel über lediglich eine aufklappbare Schreibklappe verfügt, was wenig Fußfreiraum bietet. Der andere Typus hingegen besitzt zusätzlich eine herausziehbare Schreibfläche und verschafft dadurch mehr Raum, um daran zu sitzen.
Im Wandel der Zeit
Die frühen Davenports wurden bevorzugt von Damen benutzt. Ein Indiz für ein frühes Pult ist, dass diese Stücke gerne eine ausziehbare Platte am Fußteil besaßen, um darauf die Füße abzulegen, während man daran saß und schrieb. Im oberen Bereich sind die frühen wie die späteren Stücke mit kleinen Schubladen im Aufsatz zum Unterbringen von Schreibutensilien ausgestattet. Ausgewählte Exemplare verfügen zudem über kleine Geheimfächer und versteckte Mechaniken. Häufig befanden sich Rollen unter dem Möbel um es frei im Raum bewegen zu können. Das am meisten aber nicht ausschließlich verwendete Holz war Mahagoni, das massiv wie auch als Furnier zum Einsatz kam. Zudem wurden verschiedene Edelhölzer und Maserfurniere verwendet. Zu den Verzierungen zählen verschiedene Messingbeschläge, zum Teil vergoldet, durchbrochene Galerien, Schnitzereien.