Fitschenbänder
Fitschenbänder sind Außenbänder zur Aufhängung von Türen oder Fenstern. Eingesetzt werden solche Bänder bei überfälzten bzw. "aufschlagenden" Türen.
So wird es gemacht
Mit einem Fitscheneisen werden in die Schrankseite sowie in die Tür Schlitze geschlagen, in die die Lappen der Bänder eingesteckt werden. Mit Fitschenbandstiften, die frontal durch das Holz geschlagen werden, das vorher vorgebohrt werden sollte, wird jedes Band verstiftet. Der Korpus erhält die "Stiftlappen", die Türen die "Lochlappen" diese werden beim Anbringen der Türen auf erstere gesteckt. Die Schranktüren lassen sich damit um 180° öffnen und sind jederzeit aushängbar. Da die Rollen der Bänder außen liegen, müssen sie leicht verkröpft sein. Somit ergeben sich bedingterweise rechte und linke Bänder, die auch nur auf der jeweiligen Seite des Schrankes verwendet werden können. Die einfachen Ausführungen bestehen aus gerolltem Stahl, dabei wird eine Stahlplatte um einen Stahlstift gerollt und schließen häufig mit feinen gedrehten Kopf ab. Sie können jedoch auch aus Messing bestehen, sind allerdings dann gegossen. Bitte beachten Sie: die abgebildeten Möbel auf dieser Lexikonseite sind unter Umständen bereits verkauft.
Eicheschrank: Die aufschlagenden Türen sind mit Fitschenbändern angeschlagen und lassen sich dadurch um ca. 180° öffnen.
Detailfoto: Eingelassenes Fitschenband, welches mit Messing ummantelt ist.