Lexikon: T
Traverse
Im Möbelbau versteht man unter einer Traverse einen schmalen Verbindungssteg zwischen den Seitenteilen eines Korpus. Bei Kommoden werden die horizontalen Stege zwischen den Schubladen als Traverse bezeichnet. Die Traverse sind ein konstruktives Element, das bei Kommoden mit übereinander angeordneten Schubladen zwingend vorhanden sind.
In den verschiedenen Stilphasen wurde die Gestaltung der Traverse unterschiedlich vorgenommen. Im Rokoko wurden konstruktionsbedingte Elemente wie Traverse gerne optisch "versteckt". Dies gelang durch ein diagonal aufgelegtes Furnier, welches gleichzeitig auch über die Schubladen und Stollen gelegt wurde. Es gibt auch eine Kommodenart, die "Kommode sans traverse" genannt wird. Hier befinden sich die Traverse im Korpus hinter dem Schubladendoppel und sind nur sichtbar, wenn man die Schubladen herauszieht.
Bei Biedermeierkommoden sind die Traverse meist von außen sichtbar, werden aber durch ein über die gesamte Front aufgelegtes Furnier (welches auch über die Schubladen und Traverse verläuft) optisch versteckt.
Die Bezeichnung Traverse findet in verschiedenen Bereichen Verwendung. Auf dem Gebiet der Technik und Architektur bezeichnet der Begriff Traverse einen Querbalken.
Traverse: Die Querstege zwischen den Schubladen. Bei dieser Kommode wurden die Traverse überfurniert, sodass ein durchgehendes Furnierbild entsteht.
Sogenannte Kommode "sans traverse", bei der zwischen den einzelnen Schubladen keine Querstege (Traverse) zu sehen sind. Diese sind hinter den Schubladenfronten verdeckt.