Stabelle
Unter einer Stabelle versteht man einen bäuerlichen Stuhl aus Holz mit schräg ausgestellten Stuhlbeinen. Die Stuhlbeine und die Rückenlehne sind in die Sitzfläche eingezapft und verkeilt. Meist befinden sich unter der Sitzfläche noch zwei Gratleisten, die sowohl die Sitzfläche gerade halten, als auch die Stuhlbeine zusätzlich stabilisieren. Die Stabelle war ein neuer Stuhltypus, der erstmalig im 16. Jahrhundert gefertigt wurde. Verbreitet war dieser vor allem im süddeutschen Sprachraum. Vermutlich hatte sich dieser aus den italienischen Brettstühlen (Scabello) entwickelt.
Die Stabelle - ein sehr robuster Stuhltypus
Stabellen sind nahezu unverwüstlich und wurden deshalb gerne in Wirtshäusern verwendet. Selbst wenn ein Stuhlbein lose war, so beeinträchtigte dies nicht die Stabilität des Stuhles. Vorgänger der Stabelle war der auf dem Land verbreitete Hocker. Erste Stabellen wurden ab dem 16. Jh. als alltägliche Sitzmöbel gefertigt. Die Rückenlehne einer Stabelle ist aus oft aus einem geschweift ausgesägten Holzbrett, welches zusätzlich beschnitzt und mit einem Griffloch ausgestattet ist. Genauso kann die Rückenlehne aber auch aus eingezapften Stegen bzw. einer Rahmenkonstruktion bestehen. Die Stuhlbeine von Stabellen sind konisch ausgearbeitet und im Querschnitt rund oder vier-, sechs-, oder achteckig, teils auch kanneliert.
Verschiedene Stabellenstühle
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