Ebonisieren
Unter Ebonisieren versteht man das Schwärzen von Holzoberflächen, um das kostbare, fast schwarze Ebenholz zu imitieren.
Neben den hohen Kosten für Ebenholz gab es noch eine weitere Hürde, weshalb Ebenholz imitiert wurde. Der Export von Ebenholz erfolgte bereits vor Jahrhunderten in nur kurzen Stücken. Aufgrund der schwierigen Transportbedingungen wurde das Ebenholz bereits in den Herkunftsländern in kurze Stücke gesägt. D.h. längere Zierelemente (Säulen, Profile) hätten aus mehreren Holzstücken zusammengesetzt werden müssen, was sehr viel Aufwand bedeutete und anschließend auch sichtbar gewesen wäre.
Damalige Schreiner suchten nach einer Alternative und verwendeten heimisches Birnbaumholz, welches eine ähnliche ruhige und dichte Holzstruktur aufweist und auch in langen Stücken verfügbar ist. Es lässt sich tadellos schwarz beizen und anschließend z.B. mit Schellack polieren und zeigt eine homogene Struktur. Versucht man das gleiche mit einer anderen Holzart wie Buche, Nussbaum, Kirschbaum oder anderen Edelhölzern, wird man sehr schnell feststellen, dass das Ergebnis nicht ansatzweise wie Ebenholz aussieht.
Mit ebonisierten Oberflächen ließen sich schöne Akzente zu poliertem Kirsch-, Nuss oder Birkenholz zu schaffen. Ebonisierungen sind am häufigsten bei Empire- und Biedermeiermöbeln zu finden. Hier wurden z.B. Säulen, Kapitelle, Knöpfe, eingelegte Schlüsselbuchsen oder Kanten an Profilen geschwärzt bzw. ebonisiert. Aber auch in der Barockzeit war Ebenholz sehr beliebt. Zahlreiche Prunkmöbel wie Kabinettschränke wurden aus Ebenholz oder mit ebonisierter Oberfläche gefertigt.
Biedermeierstuhl mit ebonisierten Elementen in der Rückenlehne
Biedermeierkommode mit ebonisierten (geschwärzten) Elementen
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